Das Domkapitel gibt grünes Licht für die Modernisierung der Brauerei. Bereits ein Jahr später wurden die beiden kupfernen Sudkessel mit einem Fassungsvermögen von jeweils 28.000 Litern mit zwei Schiffen aus Ulm auf der Donau angeliefert. In nur einem Jahr Bauzeit entstand das große schlossartige Gebäude über dem Lagerkeller von 1796. Die Fassade des Kellers wurde als Portal in das Ensemble einbezogen. In diesem Gebäude präsentiert sich die Brauerei noch heute. Im Nordflügel des Schlosses entstanden Büroräume, im Erdgeschoß wurde das Bräustüberl eingerichtet.

Das Hacklberger Bräuhaus, mittlerweile größte Brauerei der Dreiflüsse-Stadt, wird dem Passauer Bischof zum Kauf angeboten. Am 13. Mai beschloss das Domkapitel den Ankauf der Brauerei und des Stelzelhofes für 850.000 Goldmark. In der Seminarstiftung St. Stephan sollten die Erträge für die Ausbildung von Priestern eingesetzt werden. Damit gelangte die Brauerei nach 94 Jahren wieder in kirchlichen Besitz zurück. Schon im ersten Geschäftsjahr betrug der Bierausstoß 14500 hl, wenige Jahre später bereits 30 000 hl. Neue Gaststätten wurden erworben, neue Lieferverträge abgeschlossen.